Vereinsgeschichte

 

 

Der BSV Lechtal wurde am 17. 3. 2007 gegründet. Der Vereinsgründer und Vorstand erhielt mit Zustimmung der Gemeinde Rott am Lech und des Eigentümers die Erlaubnis zur Nutzung eines etwa einen Hektar großen Waldstückes am westlichen Ende des Engelsrieder Sees.

Im Jahr 2008 kommt es wegen interner Differenzen zur Quasi-Auflösung des Vereins. Die drei verbleibenden und einige neue Mitglieder organisieren den Verein neu. Innerhalb weniger Monate steigt durch den Eintritt mehrerer Rotter Familien die Mitgliederzahl so an, dass das bisherige Gelände nicht mehr ausreicht. Ende 2008 bemüht sich der neue Vereinsvorstand daher bei Naturschutzbehörde, Forstverwaltung und privaten Grundstückseigentümern um weitere Waldstücke für die Ausübung des 3D-Bogensports. Der BSV Lechtal erhält die Zusagen für etwa vier Hektar Staatswald und drei Hektar privaten Wald. Im Frühjahr 2009 wird dort ein zweiter Vereins-Parcour aufgebaut.

Etwa drei Monate später kündigen jedoch die Jagdpächter in den privaten Waldteilen dem Verband der Waldeigentümer (Jagdgenossenschaft) an, die Pachtverträge nicht zu verlängern, da sie wegen des Bogenschießbetriebs die Erfüllung der Abschussquote gefährdet sehen. Der Vorstand des BSV Lechtal wird ins Rotter Rathaus eingeladen, um ihm die Aufgabe des neuen Parcous nahezulegen. Es gelingt, die Jäger dazu zu bewegen, bei einem Ortstermin den neuen Parcour Schuss für Schuss auf Jagdverträglichkeit zu überprüfen. Dies führt zu einer einvernehmlichen Lösung, bei der den Rotter Bogenschützen fast vier Hektar Wald verbleiben.Beide Parcoure des Vereins zusammen sind nun groß genug, um zu gewährleisten, dass keinerlei Störung des Jagdbetriebs, ebensowenig eine Beeinträchtigung der Natur besteht.

Mitte 2011 hat der BSV Lechtal rund siebzig weibliche und männliche Mitglieder, davon knapp ein Drittel Jugendliche und Kinder. Das Verhältnis zu den Jagdpächtern der privaten Waldteile wie zu den beamteten Jägern im Staatswald ist nach wie vor gut.

Unser Sport


Der BSV Lechtal ist ein eingetragener Verein zur Ausübung des sog. Intuitiven 3D-Bogenschiessens, einer Kombination aus Jagd-Simulation, Schießsport, Naturerlebnis und Wandern.

Geschossen wird dabei mit Pfeil und Bogen auf lebensgroße und realistisch aussehende Tiernachbildungen, die im Rahmen eines sog. 3D-Parcour in einem bis zu mehrere Kilometer langen Rundkurs im Waldgelände verteilt sind.

Ein 3D-Parcour darf nur unter strenger Beachtung der vorgeschriebenen Sicherheitsbestimmungen aufgestellt und muss von einem Bogenschützen mit Schiessleiterausbildung abgenommen werden.

Die Entfernung von der jeweiligen Abschuß-Markierung bis zum Tierziel ist wie bei der Jagd unbekannt.
Die beim 3D-Schießen benutzten Bögen sind nicht mit den bei Scheiben-Turnieren üblichen Zielvorrichtungen ausgestattet. Das Anvisieren erfolgt daher nur über den Blick auf das Ziel – ähnlich wie beim Dart-Spiel. Das Unterbewußtsein bringt den bogenhaltenden Arm intuitiv in einen, der jeweiligen Entfernung angemessenen Winkel. Bei gleichmäßiger Schußtechnik - richtiger Stand, konstanter Auszug, definierter Haltepunkt, ruhiger Ablaß - und punktuellem Blick auf das Ziel („Focussieren“) funktioniert dies präzise genug, um bei den parcour-üblichen Entfernungen von zehn bis sechzig Meter das Ziel zu treffen. Bei häufigem und strukturiertem Training gelingt dies regelmäßig beim ersten der drei pro Tier gestatteten Schüsse (Wertung: 1. Schuss 16 Punkte, 2 Schuss 10 Punkte, 3. Schuss 4 Punkte). Je besser der Schütze, desto höher die Zahl der Blattschüsse – Treffer im abgezeichneten „Kill“-Bereich des Tieres (Wertung: 1. Schuss 20 Punkte, 2 Schuss 14 Punkte, 3. Schuß 8 Punkte).

3D-Bogen-Turniere, an denen zwischen 100 und 200 Bogenschützen teilnehmen, werden das ganze Jahr über von bestimmten Vereinen durchgeführt. Meisterschaften mit bis weit über 1000 Teilnehmern werden jährlich oder zweijährlich von den nationalen und internationalen Bogenschützen-Verbänden durchgeführt.